Quadraspire

Anfang der Neunzigerjahre suchte der Holländer Eddie Spruit einen Ort, an dem er seinem Hobby, dem Möbelbau, ungestört nachgehen konnte. Der in London arbeitende Anwalt mietete den Nebenraum einer Tischlerei im Osten der Stadt und bastelte dort an den Wochenenden fröhlich an eigenen Projekten. Als jedoch der Besitzer im Jahr 1995 in Rente ging, stand Eddies Hobby plötzlich auf der Kippe – und so übernahm er das ganze Unternehmen und dessen Angestellte.

Um den Fortbestand der Firma zu sichern, brauchte Spruit neue Aufträge. Da er sich erst kurz zuvor ein gut klingendes HiFi-Rack für den eigenen Bedarf gebaut hatte, machte er daraus das erste Serienmodell der Marke Quadraspire. Das Rack „Q4“ trat prompt einen beispiellosen Siegeszug an. Die Kombination aus leichten Holzebenen mit gefasten Seiten und massiven Aluminiumsäulen wirkte wie ein Aufputschmittel auf die weit verbreiteten LINN-, Naim- und Rega-Systeme. Insbesondere Besitzer von Plattenspielern schworen auf die klanglichen Verbesserungen.

Quadraspire X-Reference

Das Flaggschiff-Rack von Quadraspire mit dem Namen X-Reference ist das Ergebnis kontinuierlicher Weiterentwicklung und wäre ohne die Verwendung von mehrlagigen massiven Bambusebenen nicht denkbar. Alester Kells hatte herausgehört, dass eine SunokoVent-Ebene (aka SVT) nur dann große klangliche Vorteile bringt, wenn die Luft darunter gut zirkulieren kann. Eine Ebene, die hingegen nur eine Handbreit über einer geschlossenen Fläche steht, funktioniert nicht wie gewünscht.

Beim Modell X-Reference steht eine SVT-Ebene aus Bambus-Massivholz auf Bronzespikes auf einer X-Ebene. Diese ist ebenfalls aus massiven Bambuslagen aufgebaut, noch viel deutlicher gefast und in der Mitte sogar materialfrei. Die X-Ebene ist rundherum mit NEXTEL beschichtet. Ihre Ankopplung erfolgt wiederum mit durchbohrten Bronze-Spiketellern (die sogenannten „Locators“), die in die X-Ebene definiert eingelassen werden. Die Bronzeteile sind hierbei nicht etwa lackiert, sondern von Hand mit Lanolin eingestrichen. Dieses Wollwachs erlaubt anders als eine Lackierung einen wohklingenden Schutz des Materials, dass im Laufe von Monaten Patina annimmt.